Seit einer Weile beschäftigt unseren Kurzen das Thema Tod und Sterben sehr. Und er hat Angst. „Mama, ich will aber nicht sterben!“ sagt er immer wieder. Ich bin schon ganz ratlos, wie ich damit umgehen soll, denn ich kann ihm ja schließlich nicht sagen „Du musst nicht sterben.“ Ich versuche immer, ihm klar zu machen, dass das, wenn er gut auf sich aufpasst, noch gaaanz lang kein Thema sein wird. Aber nimm ihm mal die Angst. Wie soll ich das nur machen?
Dooferweise habe ich diese Angst wohl auch noch gesät, denn ich habe ihm neulich sehr ins Gewissen geredet, als er zum wiederholten Male am offenen Fenster herumturnte, obwohl ich ihm das ganz deutlich verboten hatte. Ich sagte ihm, dass man sich sehr schlimm verletzen oder eben auch sterben könne, wenn man aus einem hohen Fenster auf den harten Boden fällt. Und nachdem auch das nichts fruchtete, erklärte ich ihm, dass Sterben eben bedeutet, dass man nie wieder essen, spielen, lachen könne und dass man auch seine Familie nicht wieder sehen würde. Irgendwie musste ich ihm doch meine eigene Angst und auch die eventuellen Konsequenzen seiner Fensterturnerei klar machen.
Tja und jetzt hab ich den Salat. Jetzt hat er selber totale Ängste entwickelt, klebt an mir, weint, will nicht, dass ich ihn alleine lasse und spricht ständig vom Sterben. Hätt ich das geahnt, hätte ich es nicht gesagt.
Was mache ich nur? Wie kann ich das wieder normalisieren???